Halde Haniel (Oberhausen/Bottrop).
Der künstliche Berg, der stetig weiter angeschüttet wird,
ist eine prozessuale Ereignislandschaft, die aufwendig zubereitet
und gekocht wird.
Sie entsteht durch den Kohleabbau und ist als nicht brennbarer Rest,
formbare Gestaltungsmasse.
Ein Ort unendlicher Metamorphosen, ein aus der Nacht in den Tag
geschüttetes Land.
100 Meter über dem Meeresspiegel befinden sich hier die Menschen
in einem geistig-seelischen Ausnahmezustand.
Ein entgrenzendes Panorama entfaltet sich.
Ich zeige in meiner Anfang 1998 bis 2000 produzierten,
1999 durch ein Werkstipendium des Kunstfonds e.V. Bonn,
geförderten Videoarbeit, die Herstellung und kulturelle Nutzung des Berges
(Sommer, Winter).
Ich fördere Arbeitsklänge aus 1000 Metern Tiefe zu Tage und verbinde
sie mit Übertage-Ereignissen.
Der inszenierte Ort entsteht durch meine Bild- und Klangmontage
in einer neuen Dimension.

Jürgen Hille, Düsseldorf, 2000

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